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Eingezogene Finger - Morbus Dupuytren

Eingezogene Finger - Morbus Dupuytren

Hierbei handelt es sich um gutartige Wucherungen, anfangs mit Knoten-, später auch mit Strangbildung in der Hohlhand, die in Wellen, also schubweise, verläuft. Es kommt im Verlauf regelmäßig zu einer Zunahme der Beugung der Finger durch diese Stränge mit teilweise erheblicher Einschränkung der Handfunktion im Alltag.

Ursache ist die Erkrankung der Haltefaszie (Palmaraponeurose) der Hohlhand zwischen Haut-Unterhautfettgewebe und der Sehnen-Nerven-Arterien-Etage in der Tiefe der Hand.

Es handelt sich um eine erbliche Erkrankung, die auf die Wanderungen der Nordländer im frühen Mittelalter zurückzuführen zu sein scheint. Zumindest passt der Ausbreitungsweg der Erkrankung zu den dokumentierten Handelswegen der Wikinger einmal über die englischen Inseln bis nach Nordamerika, zum anderen nach Osten entlang der Wolga bis nach Vorderasien. Schön dokumentiert wird dies in dem Wikinger-Museum Haithabu bei Schleswig.

Benannt ist die Erkrankung nach einem französischem Arzt, der die erste Operation hierzu durchgeführt hatte. 

Diese Haltefaszie ermöglicht es uns, mit der Hand fest zuzugreifen, ohne dass die Haut „verrutscht“. Im Vergleich können Sie selber den Unterschied feststellen zwischen der gut verschieblichen Haut am Handrücken und der straffen und dickeren Haut der Hohlhand. 

Diese Faszienstrukturen erstrecken sich wie ein biegsames, dreidimensionales Gerüst auch auf die Finger und geben Halt für die dynamische Führung der Nerven und Arterien. Nachdem es sich um eine genetisch verankerte Erkrankung handelt, für die es zur Zeit noch keine ursächliche Therapie gibt, hat man sich darauf verständigt, nur dann zu operieren, wenn relevante Funktionsstörungen der Hand vorliegen. Sowohl das Fortschreiten, als auch das Wiederauftreten der Erkrankung sind ständige Begleiter betroffener Patienten. Um so wichtiger ist es bei der Operation, die erkrankten Stränge der Palmaraponeurose radikal zu entfernen. Hierbei werden extrem erfahrene und sowohl in der Mikrochirurgie, als auch in der plastischen Deckung von Hautdefekten erfahrene Handchirurgen gefordert, die auch selber die Nachbehandlung kennen und mit übernehmen. 

Dr. Neglein ist auf diese besondere Form der Erkrankung spezialisiert.

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