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Carpaltunnel-Syndrom

Karpaltunnelsyndrom

Bei dem Karpaltunnel-Syndrom (KTS oder auch CTS) handelt es sich um eine Einklemmung des Mittelnervens beugeseitig am Handgelenk.

Das Handgelenk besteht aus einem Zusammenschluss von 8 Handgelenkknochen, die dabei die Form eines Hufeisens bilden. Dieses „Hufeisen“ wird von einem breiten Band überspannt. Dadurch erst gewinnt das Handgelenk an Stabilität. Durch diese smarte Konstruktion der Natur können die Beugesehnen gemeinsam mit dem Mittelnerven innen durch diesen Handgelenk- oder auch Karpal-Kanal zu den Fingergelenken laufen. Dadurch bleibt das Handgelenk schlank und flexibel für alle Greiffunktionen.  Wird der Nerv hier eingeengt, belastet oder gereizt, spricht man von einem Karpaltunnelsyndrom.

Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom

Ursachen können sein starke oder auch dauerhafte (chronische) mechanische Belastungen, Sehnenscheidenentzündungen, Verwerfungen an den Knochen nach Bruchheilungen, starker Gelenkverschleiß mit Schwellung der Handgelenkkapsel, Neubildungen wie Fettgewebsgeschwülste (Lipome), Rheuma oder Wassereinlagerungen.

Symptome Karpaltunnelsyndroms

Nachts, in den frühen Morgenstunden und nach körperlicher Arbeit „schlafen“ die 1. drei Finger der Hand auf der Beugeseiten (Fingerkuppen) ein. Durch Einsetzen der Muskelpumpe nach dem Aufstehen bilden sich diese Beschwerden durch Rückgang der Schwellung im Karpalkanal wieder zurück. Im weiteren Verlauf kommen neben der „Pelzigkeit“ auch Schmerzen hinzu.  Diese können unerträglich werden. Im fortgeschrittenen Stadium finden sich ein Muskelschwund im Bereich des Daumenballens sowie eine Dauerpelzigkeit als Hinweis für einen bereits eingetretenen Nervenschaden.

Die Behandlung des Karpaltunnel-Syndroms

Leichtere Fälle des Karpaltunnelsyndroms können ohne Operation, also konservativ, behandelt werden. Dies erfolgt zuallererst durch Vermeiden der die Beschwerden auslösenden Belastung. Besserung bringen auch Nachtlagerungsschienen und abschwellende Maßnahmen.

Es sollte in dieser Situation immer auch eine nervenärztliche Untersuchung erfolgen.

Bei ausbleibender Besserung, und insbesondere bei bestehender Dauerpelzigkeit, muss von einem ernsten Nervenschaden ausgegangen werden. Das wären dann triftige Gründe für eine operative Entlastung der Mittelnerven durch eine Operation unter mikrochirurgischen Bedingungen.

Beeinflussbar durch den Operateur ist die Druckentlastung des Nerven im Handgelenk-Kanal (Karpalkanal). Dadurch wird die weitere Schädigung des Nerven „angehalten“. Auch findet eine sofortige Befreiung von den Druck-bedingten Schmerzen statt. Dies ist insbesondere bei älteren Menschen von Bedeutung, da eine chronische Einnahme von Medikamenten (Ibu, Diclac) die Nierenfunktion schwer beeinträchtigen kann. Bei ausgedehnten Vorschäden des Mittelnerven bleibt die Regenerationskraft des Nerven abzuwarten. Dann wäre auch mit einer sog. „Restpelzigkeit“ zu rechnen.

Nach unserem Verständnis gehört die komplette Nachbehandlung von an der Hand operierten Patienten in die Hand des zuständigen Handchirurgen. Das beginnt mit der korrekten Verbandanlage wie auch der frühfunktionellen Übungsbehandlung operierter Hände. Es geht auch um die Verlaufskontrolle, um frühzeitig auf eventuelle Störungen des Heilverlaufs (Bewegungs-einschränkungen, Schmerzstörungen) fachgerecht reagieren zu können.

Das Ziel ist immer eine freie und ungestörte Funktion der behandelten Hände.

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