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Der Hallux valgus ist eine Fehlstellung des Großzehengrundgelenk, bei der die Großzehe nach außen abweicht und die anderen Zehen nach und nach verdrängt. Im weiteren Verlauf bildet sich eine schmerzhafte Entzündung des Großzehenballens und langfristig eine Großzehenarthrose (Hallux rigidus) aus.
Der Hallux valgus entsteht immer als Folge eines Spreizfußes. Dabei sinkt das vordere Fußgewölbe (Quergewölbe) ab. Der Zug der Sehne zieht den Großzeh unter Belastung in die Fehlstellung. Häufig tritt der Hallux valgus in Verbindung mit Hammer- und Krallenzehen auf. Das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen unterstützt die Ausbildung eines Spreizfußes. Zusätzlich werden eine erbliche Veranlagung (häufiges familiäres Auftreten) und schwächeres Bindegewebe mitverantwortlich gemacht.
Klinisch steht ein Belastungs- und Bewegungsschmerz des Großzehengrundgelenkes im Vordergrund, der so weit zunimmt, dass die Abrollbewegung schmerzbedingt eingeschränkt wird. Oft zeigt sich eine schmerzhafte Schleimbeutelentzündung am Ballen.
Die Röntgendiagnostik unter Belastung gibt Aufschluss über das Ausmaß der Fehlstellung und einer ggf. bestehenden Arthrose im Großzehengrundgelenk.
Konservative Therapie
Schuhzurichtung bzw. entsprechende Einlagenversorgung nach Fußscan, Fuß- und Zehengymnastik, insbesondere die Spiraldynamikmethode nach Larsen. Die Wirkung von Hallux valgus-Schienen ist sehr umstritten.
Operatives Vorgehen bei
starken Fußschmerzen, eingeschränkter Mobilität, chronischer Entzündung am Zehenballen, zunehmender Abweichung der Großzehe, zunehmenderr Versteifung des großen Zehs in der Fehlstellung, fehlgeschlagener oder nicht ausreichender konservativer Behandlung.
Operationsverfahren zur Korrektur des Hallux Valgus
Gute Ergebnisse erbringt hier z.B. die Chevron-Osteotomie. Dabei werden Mittelfuß- und Zehenknochen durchtrennt und in der neuen, gewünschten Stellung mittels Schrauben und kleinen Platten stabilisiert. Unsere Patienten können sofort im post OP-Schuh vollbelasten.
Arthrodese: Versteifung des Großzehengrundgelenks
Schwere Fehlstellungen mit fortgeschrittener Arthrose des Großzehengrundgelenks erfordern dann die Versteifung des Gelenkes. Hier kommt die minimalinvasive Operationstechnik zum Einsatz.
Fehlstellungen der Füße wie Spreiz-, Platt- oder Knickfuß können zu Hammerzehen und Krallenzehen führen. Des Weiteren trägt auch das Tragen von zu engen Schuhen zu dieser Fehstellung bei. Die Deformität bleibt lange schmerzfrei, wird aber häufig als kosmetisches Problem empfunden.
Konservative Therapie
Individuelle Anpassung des Schuhwerkes, Orthopädische Schuheinlagen mit Weichbettungen der betroffenen Zehen. Zehengymnastik
Operation
Bei rigiden, schmerzhaften Hammerzehen kann nur noch die Operation eine Verbesserung bringen.
OP nach Hohmann
Entfernung des Mittelgelenkes der Zehe und Stabilisierung mit einem temporär für 3-4 Wochen eingebrachten dünnen Draht. Nachbehandlung im Vorfußentlastungschuh für diesen Zeitraum.