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Bänder / Sprunggelenk

Bänder / Sprunggelenk

Außen-/Innenband-/Syndesmosenverletzung

Verletzungen des oberen Sprunggelenkes mit Rupturen oder Dehnung der Bandstrukturen zählen zu den häufigsten Sportverletzungen. Besonders häufig treten sie bei Sportarten mit Sprungbewegungen, kurzen Sprints und Stopps (Basketball, Volleyball , Fußball oder Tennis) auf. Manchmal reicht aber auch nur ein Aus- oder Abrutschen im Alltag (Bordstein). Bei einem Umknicken des Fußes nach außen kommt es ruckartig zu einem maximalen Stress auf die Außenbandstrukturen.

Zusätzlich können Übergewicht, falsches Schuhwerk und ein schlechter Trainingszustand mit untrainierter Muskulatur ein Umknicken und resultierende Bandverletzungen begünstigen.

Neben der Anamnese und einer genauen Untersuchung wird zunächst eine hochauflösende Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Hiermit können Bänderrisse und Weichteilschäden erkannt werden. Um Knochenbrüche oder auch knöcherne Bandausrisse oder Syndesmosenverletzungen (Syndesmose = Knochenverbindung aus Bindegewebe) festzustellen, werden ergänzende Röntgenaufnahmen angefertigt. Zusätzlich können Belastungsaufnahmen Aufschluss über die Schwere der Bandverletzung geben. Bei Verdacht auf Begleitverletzungen, wie z.B. Knorpel, Bone bruise oder eine Verletzung der Syndesmose sollte zwingend eine MRT-Untersuchung veranlasst werden. Insbesondere das Erkennen einer Syndesmosenverletzung ist hierbei sehr wichtig. Die Syndesmose ist ein starker Bandkomplex, der zur Stabilisierung der Sprunggelenksgabel beiträgt und das Schien- und Wadenbein eng aneinander fixiert und bei Zerreißung ein operatives Vorgehen erfordert. 

Wichtig sind immer eine genaue Diagnose und eine konsequente Behandlung von Bänderrissen in Abhängigkeit vom Verletzungsmuster, um Spätfolgen zu vermeiden. 40% der nicht komplett ausgeheilten Verletzungen führen zu erneuten Traumen aufgrund der verbleibenden Instabilität, sowie unter Umständen zu vorzeitiger Arthrose im Sprunggelenk.

Therapie

  • Abschwellende Maßnahmen (PECH-Regel) als Sofortmaßnahme
  • Flossing
  • Abschwellende Medikamente (Eis, Hochlagern)
  • Lyphmdrainage, frühzeitige Mobilisation des Gelenkes (nur Beugung und Streckung), Kinesiotaping
  • PRP oder spezielle Hyaluronpräparate direkt nach dem Trauma und 48 Stunden später nochmals forcieren die Heilung
  • MBST beschleunigt ebenfalls die Heilung
  • orthomolekulare Medizin, z,B. Enzyme wirken abschwellend
  • Physiotherapie mit Stabilierungsübungen, Verbesserung der Propriozeption

Bei isolierten Innen- / Außenbandverletzungen am oberen Sprunggelenk sollte in der Regel eine Behandlung mittels Bandage / Orthese für vier bis sechs Wochen erfolgen. Wir empfehlen, die Orthese in den ersten zwei bis drei Wochen auch nachts zu tragen.

Bei isolierten oder zusätzlichen Syndesmosenverletzungen mit Zerrung oder Teilriss sollte zwingend ein sogenannter Walker eingesetzt werden. 

Bei der kompletten Ruptur der Syndesmose ist eine operative Rekonstruktion unausweichlich, um eine langfristige Sprunggelenksstabilität zu erreichen. Wir verwenden hier minimal invasive Verfahren mit modernen Dauerimplantaten (tight rope), bei denen keine Metallentfernung erforderlich ist.

Tibialis - Posterior - Sehne

Verletzungen der Tibialis – Posterior - Sehne

Die Tibialis-posterior-Sehne verläuft als wichtigster Stabilisator des Innenseitigen Fußes hinter dem Innenknöchel entlang und trägt zum Erhalt des Fußlängsgewölbes erheblich bei.

Verletzungen und Entzündungen dieser Sehne sind überwiegend degenerativ bedingt. Insbesondere Läufer mit Knick-Senk-Fuß sind betroffen. Schmerzen entstehen meistens auf der Innenseite der Ferse hinter dem Innenknöchel.

In diesem Bereich der Sehne lässt sich eine druckschmerzhafte Schwellung feststellen. Die Stabilisierung im Zehenstand ist schmerzbedingt nicht mehr möglich.

Chronische Entzündungen führen zu degenerativen Sehnenrissen mit Ausbildung einer Plattfußdeformität. Konservative Therapiemaßnahmen umfassen die Einlagenversorgung mit Unterstützung des Fußlängsgewölbes. Ergänzend führt oft die Durchführung einer Iontophorese in Kombination mit physiotherapeutischer Entspannung der Muskulatur zur Besserung der Schmerzen. Bei anhaltenden Beschwerden stehen Stadien abhängig unterschiedliche Operationstechniken zur Verfügung. Bei intakter Sehne ohne wesentliche Fußfehlstellung führt die Entfernung der entzündeten Sehnenhaut und des degenerierten Sehnengewebes zu guten Ergebnissen. Sehnenrisse mit bestehender Plattfußdeformität sollten durch Sehnenverlagerungen und gelenkerhaltende knöcherne Korrekturen therapiert werden.

Peronealsehnen

Überlastungssyndrome und Verletzungen der Peronealsehnen gehören zu den häufig übersehenen Ursachen für Schmerzen an der Außenseite der Ferse. Oft können alte Bandverletzungen des oberen Sprunggelenkes oder/ und Fußfehlstellungen zu solchen Überlastungen beitragen. Entzündungen der Peronealsehnen entstehen meistens durch Überlastung bei sportlichen Aktivitäten. Dabei sind besonders unaustrainierte Sportler oder im Aufbautraining (pre-season) befindliche Sportler gefährdet.

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